Donnerstag, August 28

Interview zur anstehenden Gesetzesänderung

Nürnberg steht womöglich eine Gesetzesänderung ins Haus.

Vorgeschlagen wurde die Abschaffung von GBN §20
§20 Mindestlöhne:
(1) Dem jeweiligen Mindestlohn liegt folgende Berechnung zugrunde: Mindestlohn = Provinzlohn + (0,2 * geforderte Attributspunkte) Der aktuelle Provinzlohn in den Minen beträgt derzeit 16 Taler. Somit ergeben sich folgende Mindestlöhne: 16 Taler bei geforderten 0 - 7 Attributspunkten 18 Taler bei geforderten 8 -17 Attributspunkten 20 Taler bei geforderten 18+ Attributspunkten (2) Ausgenommen von den Mindestlöhnen sind die Arbeit in der Kirche und der IML. (3) Vergehen sind als Verstoß gegen ein geordnetes Wirtschaftsleben strafbar und werden als Sklaverei angeklagt.



und die Freistellung von GBN §21
§21 Handel und Lizenzen
(1) Die Regeln für den Handel in den Dörfern werden auf Grundlage dieses Paragraphen durch den Bürgermeister für sein Dorf festgelegt. Diese sind im Rathausbereich und im Forum zu veröffentlichen. Änderungen an diesen Regeln sind möglichst per Rundbrief an die Einwohner mitzuteilen. (2) Die vom jeweiligen Bürgermeister für sein Dorf festgelegten Regeln für den Handel gelten für jeden Bürger, der in diesem Dorf lebt oder weilt. (2a) Die von dem Bürgermeister festgelegten Regeln bezüglich der Lizensierung und des An- und Verkaufs von Waren gelten nicht für die Wirtshäuser und können auch nicht auf selbige ausgeweitet werden. (3) Für den Handel mit nicht selbst produzierten Waren, ist es notwendig eine Lizenz beim Bürgermeister einzuholen. Dieser kann auch personen- oder warenbezogene Pauschallizenzen vergeben. (4) Ausnahmen von dieser Lizenzpflicht sind a) Verkäufe von selbst produzierten Waren, wenn die Waren auf dem Markt des Dorfes, in dem Sie erwirtschaftet wurden, verkauft werden b) Verkäufe der Bürgermeister im Rahmen ihrer Amtsgeschäfte oder wenn sie den Amtsgeschäften dienlich sind. c) Verkäufe von Beauftragten der Grafschaft oder Beauftragten des Reichs (HRRDN) im Rahmen ihrer Aufträge bzw. Verpflichtungen. Dieser unterliegen jedoch einer vorab Informationspflicht gegenüber dem Bürgermeister. (5) Als selbst produziert gelten Waren, die a) durch die eigene Werkstatt oder durch das eigene Feld erwirtschaftet werden und dem zum Zeitpunkt des Verkaufes im Profil des Verkäufers ersichtlichen Beruf oder Feldtyp entsprechen oder b) die durch Pflücken (Obst), Hacken (Holz) oder Fischen in der jeweiligen Stadt erwirtschaftet werden (6) Waren zu einem höheren Preis auf dem Markt wieder zu verkaufen, die zuvor günstiger auf dem gleichen Markt gekauft wurden, ist verboten. (7) Die Regeln für den Handel auf der Provinzmesse werden durch den Rat festgelegt. Änderungen an diesen Regeln sind im Forum und an die Bürgermeister mitzuteilen. (8 ) Verstöße gegen die Regelungen des Absatzes 2, 3 und 6 werden als Betrug zur Anklage gebracht und sind mit einer Geldstrafe zu belegen.für die Gemeinden vor.


Korix, der den Vorschlag an den Rat machte, ist der Überzeugung, dass der Markt sich in sofern regulieren würde, da die meisten nicht bereit wären für 12 Taler zu arbeiten. Da die Arbeitgeber aber ihre Felder gepflügt und ihre Tiere geschlachtet haben wollen würden sie wohl mehr bieten, auch mehr bieten müssen. Zusätzlich könnte man zur Stabilisierung des Marktes noch weiterhin den Lohn für Bergwerke bei 16 Talern belassen.

Zu dieser Sache konnten wir Schlangenharry, einen erfahrenden Bürger Rothenburgs dafür gewinnen, ein Interview zu geben.



Rothenburger Stadtanzeiger:
In den letzten Tagen wurde viel darüber gesprochen, dass die Mindestlöhne von 16 Talern und die Lizenzpflichten abgeschafft werden sollen. Wie kam es zu dieser Diskussion?

Schlangenharry:
Niemand sprach von abschaffen. Mir geht es nur darum, dass man diese Sachen in die Verantwortung der Bürgermeister geben sollte. Denn die haben nun maldie wirtschaftliche Verantwortung für ihre Dörfer, deshalb sollten sich auch überLizenzen und Mindestlöhne selbst entscheiden können. Per Dorfkedret lässt sichvieles regeln, wenn man es denn nötig hat.Wie es zu der Diskussion kam: unser Wortführer Korix kam mir geringfügig zuvor,ich wollte den gleichen Vorschlag machen, und zwar mit dem Beispiel Augsburg vor Augen. Da habe ich nun mal fast 1 ½ Jahre meines RK-Lebens verbracht. Vorreiterfür liberale Regelungen war der BM von Augsburg-Stadt, Hansgeorg. Irgendwann wurde dann im Rat beschlossen, worüber wir hier diskutieren. Jeder BM soll die Geschicke seines Dorfes bestimmen, und dazu müssen ihm alle möglichen Werkzeuge in die Hand gegeben werden.



Rothenburger Stadtanzeiger:
Was sind die positivsten Aspekte bei dieser Gesetztesänderung?

Schlangenharry:
ist damit wohl auch beantwortet...



Rothenburger Stadtanzeiger:
Welches sind die negativ-Aspekte?

Schlangenharry:
ein Negativ-Aspekt könnte sein, dass ein unfähiger BM sein Dorf ins Chaos bringt,das gebe ich zu. Aber, er könnte es auch mit den bisherigen Regelungen schaffen.Ich sage hierzu noch mal deutlich meine Meinung: Bürgermeister ist der verantwortungsvollste Posten im ganzen Reich…denn er ist der einzige Souverän, der alleine bestimmen kann. Überall sonst, ob Provinzrat oder Reichstag, gibt es Abstimmungen über alle Entscheidungen.



Rothenburger Stadtanzeiger:
Es wurden Stimmen laut, dass man sein Feld für 12 Taler nicht mehr bearbeitet bekommt, weil es da mehr Einkommen im Bergwerk bzw. im Obstgarten gibt.

Schlangenharry:
genau diese Frage regelt die Lohnangebote von selbst. Wenn ich keinen Arbeiter bekomme, muss ich mehr bieten, so einfach ist das. Angebot und Nachfrage regeln den Markt von selbst. Und, dass die Bergwerke voll sein sollten, dürfte jedem klar sein, denn nur so kann die Provinz aus dem vollen schöpfen, Steuern und Verschwendungen bezahlen (klingt blöd, ist halt aber leider mal so vorgegeben). Nur ein Beispiel: ich bezahle seit je mehr als 20 Taler, und meine Stellenangebote sind nach 10 Min. weg.Und, noch ein wichtiger Punkt: ich hab es sehr oft erlebt, dass spätabends jemand eine Stelle gesucht hat, aber nichts mehr bekommen. Also blieb nur Kirche oder IML, und im Vergleich dazu ist ein 12-Taler-Job immer noch gut.



Rothenburger Stadtanzeiger:
Ist die Lösung wirklich gut und gibt es schon andernorts Beispiele einer solchen Umsetzung?

Schlangenharry:
Nach meiner Erfahrung ja, und mein Beispiel ist Lindau, da gibt es keine Mindestlöhne, keine Lizenzen oder anderweitige Reglementierungen. Ich sage das nicht, weil meine Angetraute dort BM ist, sondern, weil wir Vergleiche haben.Sie war 3 Monate nicht BM, und es ging bergab bis ins wirtschaftliche Chaos, und zwar mit Reglementierungen. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass ein BM Charakter und auch Durchsetzungsvermögen hat, und auch vor einzelnen Kritiken nicht einknickt. Man muss das Gesamtergebnis sehen.



Rothenburger Stadtanzeiger:
Wie ist es mit den Räubern, sie können dann ungestraft kaufen.... wie kann man dann noch dagegen vorgehen?

Schlangenharry:
Die Räuber gehören ins HRRDN wie Bürgermeister, Ratsmitglieder, Geistliche oderHandwerker. Warum sollten sie nicht frei ein- und verkaufen können?Was mich ärgert, ist, dass eine mehrfach vorbestrafte Räuberin ein WH eröffnen kann, und dort ihr Diebesgut verkauft. Aber daran wird wohl weder ein Bürgermeister, noch der Rat was ändern können. Vermutlich liegt das in Händen des Kaisers.




Wir bedanken uns bei Schlangenharry, der die Fragen so ausführlich und klar beantwortete und dabei betonte, dass er dies als Privatmann tat, und nicht als Parteimitglied der LP.

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