Mittwoch, September 10

Das Leben in Rothenburg

Wenn es nicht etwas langweilig klingen würde, dann könnte man sagen, dass sich das Leben in Rothenburg eine Woche nach dem Rathaussturm wieder normalisiert hat. Kara hat die Amtsgeschäfte dankenswerterweise wieder übernommen und sie ist sowohl in der Halle von Rothenburg als auch in den Wirtshäusern der Stadt täglich anzutreffen. Ganz besonders möchten wir an dieser Stelle auf die aktuellen Berufsempfehlungen von Kara im Büro der Bürgermeisterin hinweisen.

Noch liegt das eine oder andere in Rothenburg brach und besonders die Kultur könnte einen Aufschwung gut vertragen. Auch wird die Anwesenheit der so aktiven Stadtverwaltung (für die Meister Alucard sehr viel getan hat) schmerzlich vermisst, denn die gelben Seiten und der Stadtplan bräuchten eigentlich sehr dringend jemanden, der sich darum kümmert.

Aber es gibt auch eine Reise von positiven Dingen zu berichten. Das Umgehen der Menschen miteinander ist durchaus als positiv zu bezeichnen und es gibt späte Abende, an denen in manchen Wirtshäusern kein Platz mehr zu bekommen ist. Nette und liebe Menschen sind nach Rothenburg gezogen oder von längeren Reisen zurückgekehrt. Schließlich kann ohne Übertreibung gesagt werden, dass die Sonntagsschule immer mehr an Anziehungskraft gewinnt. Heute ist darüber hinaus Desamparados, der frischgekürte Vikar von Rothenburg nach langer ausbildungsbedingter Abwesenheit wieder in Rothenburg eingetroffen. Wir können also davon ausgehen, dass das kirchliche Leben einen Aufschwung nimmt, der noch vor wenigen Wochen völlig ausgeschlossen schien.

Rothenburg ist, so scheint es, beret für viele neue Bürger. Aber Rothenburg ist auch bereit und angewiesen auf viele Menschen, die neue Ideen haben und bereit sind, sich für ihre Heimatstadt zu engagieren.

Mittwoch, September 3

Bürgermeisterin Leania stirbt im Amt - Rothenburger Rathaus gestürmt

In Rothenburg überschlagen sich die Ereignisse. Zur Überraschung aller Bürgerinnen und Bürger und zum Entsetzen Ihrer Freunde konnte die frisch gewählte Bürgermeisterin Leania das Amt als Bürgermeisterin nicht antreten, obwohl sie sich mit knapp 60% der Stimmen im ersten Wahlgang gegen Satanium, Bassi und Marsmann durchgesetzt hatte. Als der Wahlsieg von Leania am Montag morgen verkündet wurde war sie bereits nicht mehr auf dieser Welt und heute morgen musste ihr Tod festgestellt werden.

Der Rothenburger Stadtanzeiger verliert damit seine Gründerin und Chefredakteurin. Wir sind alle sehr erschüttert.

In der letzten Nacht wurde dann von einigen entschlossenen Bürgern mit Genemigung der Nürnberger Gräfin Ronda das Rothenburger Rathaus gestürmt um Schaden von der Stadt abzuwenden. Der Sturm ist geglückt und es gab keine grösseren Kämpfe, lediglich der Milizionär Leko erlitt eine Beule auf dem Kopf.

Seit heute ist Kara, die viermalige Bürgermeisterin von Rothenburg wieder im Amt. Jetzt ist es wichtig dass alle Rothenburger zusammenstehen, um diese Krise zu überwinden. Es ist der alten und neuen Bürgermeisterin hoch anzurechnen, dass sie ihre Erfahrung und ihr Engagement Rothenburg zur Verfügung stellt und dass sie bereit ist in dieser schweren Stunde Verantwortung zu übernehmen.

Lang lebe Rothenburg!

Samstag, August 30

Interview mit Marsmann

Rimbert hatte eigentlich das große Interview zur Bürgermeisterwahl schon abgeschlossen als ein weiterer Kandidat, Marsmann, sich in der Redaktion meldete. Er hatte einen ganzen Tag darüber nachgedacht, ob Marsmann noch einen extra Interviewtermin gewähren sollte. Schliesslich jedoch setzte sich die Erkenntnis durch, dass es ein Gebot der Fairnis sei, auch diesen Kandidaten noch zu Wort kommen zu lassen.

Was hat Euch bewogen, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren?

Marsmann
Ich will mehr Nähe zum Bürger schaffen. Er soll wissen, was im Rathaus vor sich geht, und nich auf seinem Acker bzw. in seiner Hütte "verblöden".Es gibt einige Aufgaben, die ein Bürgermeister meistern muss und für die er die alleinigeVerantwortung trägt.


Was haltet Ihr grundsätzlich für die wichtigste Aufgabe?

Marsmann
Wie bereits erwähnt, halte ich Bürgernähe für sehr wichtig. Daher ist es meiner Meinung nach die wichtigste Aufagbe, den Bürgern das Gefühl - und auch das Recht - zu vermitteln, dass sie etwas im Rathaus zu sagen haben.


Im Wahlkampf wurde vorgeschlagen, einen Bürgerrat zu bilden, ein Gremium, das ist in Rothenburg bisher nicht gab. Was haltet ihr von dieser Idee? Warum seid Ihr für oder gegen einen solchen Bürgerrat?

Marsmann
Ja, Ja und nochmals JA!!Ein Bürgerrat ist ein sehr wichtiges Gremium in unserer Sozialpolitik. Wer könnte schon besser vom Leid des Landmannes wissen, als der Landmann selbst? Wir brauchen einen solchen Bürgerrat, dafür setze Ich mich ein.


Im Rat der Burggrafschaft Nürnberg wird derzeit diskutiert, ob der Mindestlohn von 16 Talern abgeschafft werden soll oder ob Bestimmungen zum Mindestlohn und zum Verfahren der Lizenzerteilung für Händler von den Bürgermeistern ohne gesetzliche Vorgaben der Grafschaft getroffen werden sollen. Was haltet Ihr davon?

Marsmann
Ich denke mir, der Mindestlohn sollte um 2 Taler angehoben werden. Aber die Punkteverteilung, bei welchen Punkten man wie viel Geld bezahlen muss, sollte uns erhalten bleiben. Des Weiteren finde Ich, das wir uns nicht komplett vom Regenten sagen lassen sollten was Sache ist. Wir dürfen den Kontakt nicht abbrechen lassen, aber sollten nicht den Hampelmann für den Regenten machen.

Wir danken Marsmann für das Gespräch.
Nun, werte Rothenburger, liegt die Entwscheidung in Euren Händen.
Wer soll die Geschicke dieser schönen Stadt im nächsten Monat führen?
Wer kann die meisten Bürger überzeugen und Rothenburg in seine gute, sichere und angenehme Zukunft führen.

Der „Rothenburger Stadtanzeiger“ wird aktuell über den Ausgang der Wahl berichten.

Freitag, August 29

Letzte Meldung: Nachricht von Marsmann

Soeben - Minuten nachdem das Extrablatt in den Druck gegangen ist, erreichte uns eine Taube mit folgender Nachricht an unseren Redakteur Rimbert:

Hallo Rimbert,
Es tut mir Leid, das ich euch gestern nicht antworten konnte. Als ich nach Hause kam, konnte ich leider nur für ein paar Minuten durch Rothenburg laufen. Ich werde mich aber bemühen, bis morgen Mittag gegen 3 Uhr nachmittags zu antworten.
Gruß Marsmann

Der "Stadtanzeiger" wird seine Leser selbstverständlich auf dem Laufenden halten

Leania und Satanium im Interview

Nur noch drei Tage sind es bis zur Bürgermeisterwahl und der Wahlkampf ist in der Halle von Ritheburg voll entbrannt. Nicht immer kann man dort angesichts des rauhen und manchmal durchaus nicht sachlichen Tones erkennen, was welcher Bürgermeisterkandidat eigentlich tun möchte und warum man ihn oder sie wählen sollte.

Deshalb freut es die Redaktion des Rothenburger Stadtanzeigers sehr, dass Leania und Satanium trotz alles aufgewirbelten Staubes der Einladung zu einem sachlichen Gespräch gefolgt sind. Wir möchten beide begrüssen und sogleich mit den Fragen beginnen. Bevor wird dies tun noch eine kurze Bemerkung zu den beiden anderen Kandidaten Bassi94 und Marsmann. Beide sind unserer Einladung trotz zweimaliger Nachfrage nicht gefolgt und haben es nicht für nötig befunden, auf diese Einladung zu antworten. Der „Stadtanzeiger“ möchte angesichts dieses mangelnden Engagements trotz aller journalistischen Neutralität feststellen, dass die Wahl einer dieser beiden Kandidaten sicher nicht zu empfehlen ist.


Was hat Euch bewogen, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren?

Leania
Ich wollte schon früher gern BM werden. Ein BM hat direkt Einfluss auf die Stadt, kann durch kluge Entscheidungen und eifrigen Handel eine Stadt nach vorn bringen. Dies möchte ich gern tun.

Satanium
Mich hat es bewogen zu kandidieren, weil ich einen Stil und neuen auffrischenden Schwung nach Rothenburg bringen möchte.



Es gibt einige Aufgaben, die ein Bürgermeister meistern muss und für die er die alleinigeVerantwortung trägt. Was haltet Ihr grundsätzlich für die wichtigste Aufgabe?

Satanium
Die wichtisten Aufgaben sind die, das man auf die Rothenburger Bürger hört, was ihnen nicht passt oder was für Ideen denen einfallen. Diese Ideen kann man ab und an gebrauchen und verarbeiten. Eben auf die Bürger hören und ihnen helfen oder es so gut hinzubekommen das jeder auf seine eigene Art und Weise zufrieden ist. Denn nur zufriedene Bürger sind gute Bürger.

Leania
Nun, die wohl wichtigste Aufgabe eines BMs ist, dafür zu sorgen, dass der Markt mit allem gesättigt ist, was die Bürger zum Leben brauchen. Etwaige Engpässe früh genug erkennen und für ausreichend Ware sorgen, etwaige Überschüsse beizeiten vom Markt abtragen. Als gleichwertig wichtige Aufgabe sehe ich aber auch, das Rathaus nachts vor feindlichen Übergriffen zu schützen, indem es vollständig geleert wird. Ist das Rathaus leer, kann auch nichts geholt werden... und so verbleiben Rothenburgs Einnahmen dann auch Rothenburg.


Im Wahlkampf wurde vorgeschlagen, einen Bürgerrat zu bilden, ein Gremium, das ist in Rothenburg bisher nicht gab. Was haltet ihr von dieser Idee? Warum seid Ihr für oder gegen einen solchen Bürgerrat?

Leania
Ich finde den Grundgedanken eines Bürgerrates sehr gut. Ein Bürgerrat kann dem Bürgermeister unterstützend zur Seite stehen. Unter anderem sollte er dafür da sein, bei bestehenden Engpässen - wie in der Vergangenheit das Mehl-Brot-Problem - zu diskutieren, was erfolgreich unternommen werden kann. Ein Bürgerrat kann auch Kleinigkeiten übernehmen, wie z.b. Neubürgern raten, welches Feld sie wählen können, Lizenzen zu erteilen oder anderes. Der Bürgermeister ist dem Bürgerrat allerdings nicht verpflichtet, indem er alles offenlegen muss (wie es andernorts wohl gehandhabt wird). Der Bürgerrat versteht sich als Gremium zwischen dem Volk und dem Bürgermeister. Er kann vermitteln, helfen, ausgleichen. Ein Amt eines Bürgerrates wäre der "Öffentlichkeitsbeauftragte" - dafür zuständig, Fragen aus der Öffentlichkeit aufzufangen und im Bürgerrat zu klären um dann eine gute Antwort zu geben.

Satanium
Ich bin voll und ganz für einen Bürgerrat! Warum?Ganz einfach weil man sich dann zusammensetzen kann und die Bürger können im Bürgerrat mit abstimmen, so dass jeder der dort drinnen ist seine Meinung zu gewissen Themen mit abgeben kann. So das man sich nicht über andere Köpfe und was denen nicht gefallen könnte drüber hinweg setzen kann. Auserdem kann man gewisse Gesetze und Regeln zusammen verfeinern und sie noch besser ausarbeiten.


Im Rat der Burggrafschaft Nürnberg wird derzeit diskutiert, ob der Mindestlohn von 16 Talern abgeschafft werden soll oder ob Bestimmungen zum Mindestlohn und zum Verfahren der Lizenzerteilung für Händler von den Bürgermeistern ohne gesetzliche Vorgaben der Grafschaft getroffen werden sollen. Was haltet Ihr davon?

Satanium
Also ich halte nicht viel davon, denn ich denke mir dann geht noch mehr drunter und drüber. Vor allem müsste man dann mehr Streite regeln und Streithähne auseinander bringen, damit sie später sich wieder ausreden können. Also ich halte echt nicht viel davon. Lizenzen sollten gewahrt bleiben und der Mindestlohn ebenso.

Leania
Ich bin auf jeden Fall für eine solche Regelung. Vom Spiel her vorgegeben ist ein Mindestlohn von 12 Talern. Dabei hat man sich schon etwas gedacht..... Diese ganze Sache mit den Bütteln ist erschwerende Bürokratie - stellt jemand "aus Versehen" ein Stellenangebot für 12 Taler rein, wird er nur verwarnt... die Büttel sind fleißig und das ist auch schön, aber diese mehr oder minder unnütze Tätigkeit fiele dann weg und es bliebe mehr Zeit für Kulturelles zum Beispiel *schmunzelt.
Lizenzen werden fast nie verweigert und fällt die Lizenzpflicht endlich weg, wird Nürnberg auch interessanter für Händler. Jedem Ort ist eine Vielzahl von Händlern willkommen. Je mehr Ware mit unterschiedlichen Preisen, desto besser, denn Konkurrenz belebt immerhin den Markt. Ich sehe hier nicht das Problem, dass die "Reichen sich hier in die Taschen spielen", wie man es oft hört. Jeder kann selbst entscheiden, ob und was er kauft, und wieviel er dafür ausgibt. Jeder kann selbst entscheiden, ob er ein Stellenangebot für 12 Taler annimmt, lieber im Bergwerk oder in der Kirche arbeitet oder in den Obstgarten geht. Es gibt genügend Möglichkeiten, und die Zeit wird zeigen, ob es viele Stellenangebote für 12 Taler geben wird. Ich persönlich würde nicht für 12 Taler arbeiten, da ich im Obstgarten mehr als das erhalte oder durch die Tätigkeit als Bäckerin. Anfängern jedoch kann mit 12 Talern ein ganzer Tag gerettet werden....


Der Rothenburger Stadtanzeiger und dessen Redakteur Rimbert bedanken sich ausdrücklich bei Satanium und Leania für die Bereitschaft Rede und Antwort zu stehen. Wir möchten nicht versäumen hinzuzufügen, dass jede Bürgerin und jeder Bürger, dem das Ewohk unserer Stadt am Herzen liegt, wählen gehen sollte.